Im August 2010 haben sich die zwei freischaffenden Choreographinnen Sabrina Dunja Schneider und Svenja Ludwig zum Kollektiv ConcEpt2.1 zusammengeschlossen. Für jedes Projekt reflektieren die beiden Choreographinnen eine Thematik zunächst theoretisch. Dabei entsteht ein Konzept, das immer wieder weiterentwickelt oder auch mal verworfen und durch ein neues ersetzt wird. In der konkreten Übersetzung des Konzepts in Bewegung und Sprache lassen sich Svenja und Sabrina Dunja überwiegend von alltäglichen Handlungen, Bewegungen und Phänomenen inspirieren. Eine Vorliebe haben die beiden Choreographinnen für das (Kinder-)Spiel entwickelt, da dies oft sehr gut geeignet ist, um ein abstraktes Thema greifbar zu machen. So wird auf der Bühne auch schon mal "Die Reise nach Jerusalem" gespielt, ohne dass der Ausgang des Spiels vorab festgelegt ist. Dadurch bewegen sich die Tanzstücke permanent zwischen feststehender Choreographie und zufallsgebundenen Momenten oder Improvisation. So bleibt das Bühnengeschehen stets lebendig und die Akteure kommen in die Situation, spontan handeln und reagieren zu müssen.
Ein besonderer Reiz besteht für die Choreographinnen von ConcEpt2.1 außerdem in der Arbeit mit ganz verschiedenen Tänzern mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen und Voraussetzungen. Sie besitzen kein festes Ensemble und die Gruppe setzt sich für jede Produktion neu zusammen, sodass die Stücke von den unterschiedlichen Einflüssen und Körpern geprägt sind, was gleichzeitig ganz unterschiedliche Arbeitsweisen fordert.

Fotos: privat, Eva Dammann und Jay Lü