ICH SEHE WAS | SAW                       DU NICHT SIEHST                   2013-15

Für den tanz. "ICH SEHE WAS | SAW DU NICHT SIEHST“ arbeiten die zwei Choreographinnen mit dem Kameramann Patrick Zeller zusammen und setzen zusätzlich zur leiblichen Präsenz der Tänzerinnen und der Bindung an den Augenblick – zwei Grundvoraussetzungen des Theaters – eine Filmebene ein, die beide Prinzipien umgeht. In Anlehnung an Walter Benjamins Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit wird das zeitgenössische Konzept von Identität hinterfragt und mit der Doppelung von leiblicher Präsenz, Spiegelbild und Filmbild gespielt. Dem Zuschauer begegnen zunehmend Irritationsmomente: was ist der „echte“ Körper? Und was bedeutet sein Bild? An diese Fragen knüpft sich der Aspekt der Wahrheit und der der Authentizität: Hat das Spiegelbild einen anderen Wahrheitsgehalt als die leibliche Präsenz? Und wie verhält es sich mit dem gefilmten Körper oder gar dem gefilmten Spiegelbild? Nicht zu vergessen ist, dass die Darsteller „nur“ eine Rolle spielen – oder vielleicht nicht? 

Die Produktion stellt beide Choreographinnen vor besondere Herausforderungen, da beide nicht mehr in Bochum wohnen, sondern aus Bonn und Dresden pendeln müssen. Die Arbeit ist nun noch einmal eine ganz andere: in intensiven Probenwochenenden wird von früh morgens bis in die Nacht hinein gearbeitet...


TANZ. Laura Pohlmann Pauline Rygulla Sonja Hövelmann

CHOREOGRAPHIE. KONZEPT
. BÜHNE. ConcEpt2.1 (Sabrina Dunja Schneider Svenja Ludwig)

KAMERA. SCHNITT
. Patrick Zeller

MUSIK
. Philip Glass remixed "Glass Cuts"

LICHTDESIGN
. scheinzeitmenschen (Valeska Klug & Birk-André Hildebrandt)

FOTOS. Jörg Thröner


Für das Projekt hat sich ConcEpt2.1 Verstärkung geholt:
Patrick Zeller
*1987 in Gelsenkirchen

Patrick ist Kameramann und hat 2012 das Studium “Design - Medien - Kommunikation” mit Schwerpunkt Film in Dortmund begonnen. Er hat in mehreren Kurz- sowie Langfilmen mitgewirkt (u.a. Schwindelfrei, PlusMinus, Kleine Fische bringen Glück, Helica). Seinen Fokus legt er dabei auf narrative aber auch experimentale Bebilderung. 2011 hat er ein Projekt von Theater Total in Bochum dokumentarisch begleitet. Die Zusammenarbeit mit ConcEpt2.1 ist seine erste künstlerische Berührung mit Tanz.


Der ganze Prozess in Bildern:

(Fotos: Jay Lü, Sonja Hövelmann, privat)

Phase 1: Das Konzept

Phase 2: Choreographie erarbeiten

Phase 3: Choreographie weitergeben

Phase 4: Kostüme und Maske

Phase 5: die Technik.... (!!!)

Phase 6: Videomaterial aufnehmen

Phase 7: Außenaufnahmen

...und zwischendurch... das, was niemand sieht...

Phase 8: Film schneiden

Phase 9: Inszenierung erarbeiten

Finally: die Aufführungen